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Lotto am Mittwoch

Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte des Lottos reicht bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück, hier wurde der Begriff Lotto erstmals schriftlich definiert. Als Ursprung des Lotto gilt die Wahl der neuen Ratsmitglieder im Mittelalter. Dort wurde mit Hilfe von Zetteln mit Namen ausgelost, wer einen Sitz besetzten dufte. Das heute bekannte Lotto 6 aus 49 ist das Lottomonopol in Deutschland, wie auch in Österreich gibt es in vielen Ländern Lottomonopole. In Deutschland begann dieses mit Lotto am Samstag, dessen erste Ziehung am 09.10.1955 in Hamburg stattfand. Die Erfinder des Lotto 6 aus 49 waren Lothar Lammers und Peter Weiand. Ihre Intention war, in Deutschland ein Glücksspiel zu etablieren, welches ohne besondere Vorkenntnisse spielbar war. Damals gab es nämlich nur das englische Fußball-Toto – und dafür sollte man etwas Ahnung vom sportlichen Geschehen in der Welt haben.

Erst 1982 wurde Lotto am Mittwoch eingeführt, damals noch mit 7 aus 39. Der durch diese Spielformel günstigere Preis zog die Massen an und so gewann Lotto am Mittwoch an Popularität. Die erste Ziehung fand am 28.04.1982 im ZDF statt. Die Spielformel wurde später am 01.06.1986 zu der heute bekannten 6 aus 49 geändert. So steig der Preis auf das Niveau von Lotto am Samstag, allerdings fanden dafür auch zweimal pro Spieltag Ziehungen statt, um die Spannung zu verdoppeln.

Im Jahr 2000 dann folgte eine weitere Veränderung: Die zweite Ziehung, die 18 Jahre zuvor zum ersten Mal stattfand, wurde wieder gestrichen. Weil die Gewinnsumme bzw. der Jackpot für beide Ziehungen (Mittwoch und Samstag) galt, wurde Lotto am Mittwoch zu einem Teil des Samstagslotto.

Die jüngste Veränderung der Spielmechanik wurde im Mai letzten Jahres (04.05.2013) vorgenommen. An diesem Tag wurde bis auf weiteres zum letzten Mal die Zusatzzahl gezogen, weiterhin änderte sich der Tipppreis von ursprünglich 75 Cent auf einen Euro. Die Einführung der Gewinnklasse 9 war ein weiteres Highlight, welches das Prinzip der zwei Richtigen plus Superzahl verfolgt. Diese Superzahl hat in anderen Klassen die Position der einstigen Zusatzzahl.

Für viele war die letzte Lottoziehung im Fernsehen am 29. Juni 2013 ein Grund zum traurig sein, doch auch das Glückspiel passt sich der Zeit an und verlagert die Übertragung der Ziehung nach fast 48 Jahren mit zwei neuen Moderatoren vom Fernsehen ins Internet.

Lottospielen im Internet

Einhergehend mit der Übertragung, die schließlich nur noch im Internet zu sehen ist, bietet es sich an, auch Lotto über das Internet zu spielen. Hier sollte darauf geachtet werden, einen sicheren Anbieter zu wählen. Generell unterscheidet sich das Spiel im Internet bis auf die Unwichtigkeit eines Kulis nicht von dem beim örtlichen Kiosk. Es gibt im Grunde viele vertrauenswürdige Anbieter, am bekanntesten sind wohl “lotto.de”, “tipp24.com” oder “lottoland.com”. Ist man sich unsicher gilt wie auch beim Online-Shopping: Vorher über den Shop informieren. Die Lottoeinnahmen fließen übrigens nicht alleine an die Erfinder. Ein großer Teil (50%) gehen an den Staat.

Warum Lotto im Internet spielen?

Es ist vor allem für die Spieler, aber auch für die Veranstalter einfacher, wenn Lotto im Internet gespielt wird, da der erforderliche Aufwand geringer ausfällt. Weiterhin besteht beim Spiel im Internet die Möglichkeit, die Losnummer zu ändern. Der wohl größte Vorteil ist, dass die Gewinne nicht vergessen werden können, denn wird online bei einem bestimmten Anbieter gespielt, so weiß dieser über den Gewinn Bescheid und schreibt den Betrag automatisch dem Konto des Spielers gut. Im Grunde ist der Schritt zur Digitalisierung von der immer weiter fortschreitenden technischen Entwicklung getrieben und damit normal – auch eine Lotterie sollte mit der Zeit gehen. Nach wie vor ist Lotto 6 aus 49 das Lottomonopol in Deutschland und die beliebteste Lotterie – seit über einem halben Jahrhundert.

Das Spielprinzip

Das Spielprinzip von Lotto kann je nach Art des Spiels variieren. Die bekannteste und meistgespielteste Lotterie ist Lotto 6 aus 49. Dabei ist das Spielprinzip hierbei relativ selbsterklärend. So tippt man pro Tippfeld auf 6 von 49 mögliche Zahlen. Stimmen diese mit der gezogenen Zahl überein, gewinnt man. Jedes vollständig ausgefüllte Tippfeld kostet einen Euro, acht davon befinden sich auf einem Lottoschein. Außerdem kann man einen Zeitraum angeben, für den der Lottoschein Gültigkeit hat. Auswählbar sind hierbei die Tage (Mittwoch oder/und Samstag) sowie die Dauer in Wochen. Die Maximaldauer beträgt dabei 5 Wochen, wenn mehr erwünscht ist, kann auch ein Dauerspiel abgeschlossen werden. Bei ausreichender Kontodeckung hält der Lottoschein dann entsprechend lange.

Gewinnvariation und Gewinnklassen

Das Lotto am Mittwoch bietet immer bessere GewinnchancenDie Höhe des Gewinns variiert je nach Anzahl der Übereinstimmungen und der Gewinner bzw. Teilnehmer. Haben beispielsweise zwei Spieler 6 Richtige, so wird der Gewinn geteilt, außerdem steigt mit der Anzahl der Teilnehmer auch die Höhe der Gewinnausschüttung, da sich schließlich mehr Geld im Topf befindet. Die Zahl der Übereinstimmungen und der damit verbundene Gewinn sind in sogenannten Gewinnklassen festgelegt. Insgesamt gibt es 9 Gewinnklassen, die höchste ist die Gewinnklasse 1, die niedrigste die seit März letzten Jahres verfügbare 9. Gewinnklasse. Die 1. entspricht 6 Richtigen plus Superzahl, die 2. entspricht “nur” 6 Richtigen (ohne Superzahl), die 3. Gewinnklasse würde man dann mit 5 Richtigen plus Superzahl belegen, die 4. Gewinnklasse dann entsprechend mit 5 Richtigen ohne die Superzahl. Das Prinzip sollte nun klar sein. Die letzte Gewinnklasse ist nach dieser Folge die Klasse 9, für die man 2 Richtige und die Superzahl braucht.

Zusatzlotterien

Zusätzlich zum “normalen” 6 aus 49 gibt es auch noch variable Zusatzlotterien, die mit dem selben Lottoschein gespielt werden können. Das Spiel 77 beispielsweise ist eine Endziffernlotterie, das heißt dass hier alleine die letzten beiden Ziffern des Spielscheines ausschlaggebend sind – einhergehend natürlich mit den Endziffern der Gewinnzahl. Auch hier gibt es wieder Gewinnklassen, da die Gewinnwahrscheinlichkeit einer Endziffernlotterie geringer ist fallen die Gewinne übrigens höher aus, der Einsatz beim Spiel 77 liegt bei 2,50 Euro. Ähnlich dem Spiel 77 ist auch die Zusatzlotterie Super 6 eine Zusatzlotterie der Gattung Endziffernlotterie. der Unterschied liegt darin, als dass der Gewinnbetrag geringer ausfällt und es maximal 6 mögliche Endziffern gibt. Pro Spiel liegt die Gebühr bei 1,25 Euro.

Die Höhe des Gewinns

Je höher die Gewinnklasse desto höher der Gewinn – dennoch variiert dieser gerade beim Spiel 6 aus 49 erheblich. Deshalb kann man beim Lotto am Mittwoch auch nur Durchschnittswerte angeben. So gewinnt man mit 6 richtigen im Durchschnitt knapp 9 Millionen Euro. Beim Spiel 77 hingegen ist die höchste Gewinnklasse mit einem garantierten Gewinn von 177.777 Euro verbunden. Falls bei einer Wertung keiner diese Gewinnklasse erreicht hat, wird der Gewinn auf das nächste Spiel übertragen. Wenn beim 13. Spiel in Folge immer noch keiner die beste Gewinnklasse erreicht hat, geht der bis dahin gewachsene Jackpot an die Gewinner der Klasse 2. Beim Spiel Super 6 ist das Erreichen der höchsten Gewinnklasse mit 100.000 Euro prämiert. Bei mehr als 120 Gewinnern wird die Gewinnausschüttung allerdings auf 10.000.000 Euro begrenzt.

Gewinnwahrscheinlichkeit

Mit einer bestimmten Formel kann die Wahrscheinlichkeit auf einen Gewinn berechnet werden – in Abhängigkeit der jeweiligen Gewinnklasse bzw. der Anzahl der Übereinstimmenden Ziffern. So beträgt die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns der 2. Gewinnklasse 1:7,6. Bei der dritten Gewinnklasse ist es 1:57, bei der vierten 1:570, es folgt 1:1032 bis hin zur ersten Gewinnklasse, deren Gewinnwahrscheinlichkeit mit 1:140.000.000 relativ gering ist.

Die eigentliche Ziehung

Die Lottoziehung findet mit Hilfe einer Zufallskugelmaschine statt. In dieser befinden sich 49 Kugeln. Nacheinander werden zufällig Kugeln extrahiert und aufgereiht. Am Ende erfolgt die Ziehung der Superzahl. Die Ziehung findet seit kurzem nicht mehr im Fernsehen, sondern nur noch im Internet statt. Doch bevor die Ziehung stattfindet, muss sich ein Ziehungsaufsichtsbeamter von der Funktionalität der Ziehungsmaschine überzeugen. Auch wenn der Beamte, welcher meist ein Jurist ist, oft nie zu sehen ist, so hat der Satz “Der Aufsichtsbeamte hat sich vor der Ziehung vom ordnungsgemäßen Zustand des Ziehungsgerätes und der 49 Kugeln überzeugt.” schon wahren Kultstatus erlangt, wurde er doch vor jeder Lottoziehung gesagt.

Das Ziehungsgerät

Die Trommel bzw. das Behältnis der Kugeln des Ziehungsgerätes fängt dann an sich zu drehen, die Bedienung übernimmt die Moderation. Die Anzahl der Umdrehungen wird jedoch von der Spielleitung bestimmt und kann bei jeder Ziffer unterschiedlich ausfallen. Jede Kugel wird übrigens jährlich vom Eichamt gewogen und kontrolliert. Dabei misst eine Kugel im Durchmesser 40 mm und wiegt 3,09 Gramm. Im Grunde handelt es sich bei einer Lottokugel also um einen Tischtennisball.

Während der Ziehung beobachtet ein Überwachungsteam den Vorgang – oft sogar mit einem Fernglas. Für den Fall, dass dieses durch einen plötzlichen Stau oder andere Umstände verhindert ist, stehen zwei Ersatzteams bereit. Auch für die anderen Ziehungsrelevanten Personen gibt es Vertretungen. Eine Probeziehung vor der eigentlichen Ziehung garantiert deren Neutralität.

Welche Fristen gibt es?

Falls man gewonnen hat, so sollte sich der Gewinner der für jede Ziehung gültigen Fristen bewusst sein, um seinen Gewinn auch zu erhalten. Ein Spieler hat nach den Lottospielregeln genau 13 Wochen Zeit, um den Gewinn abzuholen. Bei kleinen Gewinnen unter 1000 Euro erfolgt dies bei der örtlichen Lottoannahmestelle. Ist der Gewinn größer (mehr als 4 Richtige), so ist es unabdinglich, sich an die zuständige Landeslottostelle zu wenden. Diese stellt dann ein Formular aus, welches nach Ausfüllung erlaubt, den Gewinn direkt auf das Konto zu verbuchen. Bei großen Gewinnen kann die 13 Wochen Frist übrigens auch mal überschritten werden, allerdings nur dann, wenn der Spielbetreiber das auch veröffentlicht.

Der Dauerschein

Bei Dauerspielen sind die Kontodaten schon dem Lottobetreiber übergeben worden, demnach wird der Gewinn automatisch auf das Konto überwiesen, dasselbe gilt bei einer Lottocard oder bei einem Online-Konto. Das alles ist also schon alleine deswegen gut, weil man keinen Gewinn mehr übersehen kann, außerdem ist gerade das Spiel im Internet ungleich unkomplizierter. Trotz allem verfallen gerade bei den Zusatzlotterien immer wieder Gewinne, oft verpassen die Menschen es, auch diese zu überprüfen. Hätte man den Schein online ausgefüllt, wäre das nicht passiert. Diese Zusatzgewinne für den Lotteriebetreiber werden dann in Sonderlosungen vergeben. Das Spiel im Internet ist übrigens auch deswegen geeigneter, als dass man nur hier die Nummer des Lottoscheins ändern kann.

Regeln und Teilnahmebedingungen

Wie auch rechtlich vorgeschrieben darf man nicht an der Lotterie spielen, wenn man nicht mindestens 18 Jahre alt ist – generell gilt das Bundesweit für jegliche Art von Glücksspiel. Wer gewinnt, der sollte auch den originalen Lottoschein parat haben, nur dann kann der Gewinn ausgezahlt werden. Es gilt: Geht der Lottoschein verloren, geht auch der Gewinn verloren. Weiterhin ist es möglich, auch außerhalb Deutschlands Lotto zu spielen – übers Internet sowieso. Es kann jedoch sein, dass hier eine höhere Gebühr fällig wird.

Lotto und Eurojackpot im Vergleich

Es gibt natürlich auch noch andere Lotterien, besonders die Betrachtung der Lotterie Eurojackpot ist sehr interessant. Die Lotterie ist international tätig und inzwischen gehören neben Deutschland auch Spanien, Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland sowie Italien zu den großen Teilnehmern. Die Internationalität garantiert eine höhere Teilnehmerzahl und damit auch einen potentiell höheren Gewinn.

Der zwischen 10 und 90 Millionen variierende Jackpot kann mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:60 Mio. gewonnen werden. Zur Erinnerung: Bei Lotto 6 aus 49 beträgt die Gewinnwahrscheinlichkeit 1:140.000.000. Der höheren Gewinnchance und der höheren maximal möglichen Gewinnausschüttungssumme bei Eurojackpot stehen die beim Lotto 6 aus 49 niedrigeren Spielpreise (1 Euro pro Tippfeld) gegenüber, so kostet ein Tippfeld bei Eurojackpot 2,50 Euro.

Spielprinzip von Eurojackpot

Das Spielprinzip von Eurojackpot ist dem des Lotto 6 aus 49 sehr ähnlich. Statt 6 aus 49 spielt man hier um 5 aus 50 und zwei Eurozahlen (entsprechen der Superzahl) zwischen 1 und 8. Kauft man einen Schein im Ausland, so kann dieser nur dort wieder eingelöst werden. Gewinnt man beispielsweise bei einer Reise durch Kanada und dem dort gekauften Eurojackpotschein, so muss man den Schein auch in Kanada einlösen. Je nach Gewinn ist ein eventuell dafür nötiger Flug aber wohl nur eine Kleinigkeit. Dennoch ist es wie auch beim Lotto 6 aus 49 deutlich komfortabler, im Internet zu spielen – dann kann im Grunde nichts schiefgehen, solange darauf geachtet wird, dass man bei einem versicherten Anbieter spielt, schließlich hat nicht jeder Lottoclient die maximal möglichen 90 Millionen auf der hohen Kante. Ob man gewonnen hat erfährt man im Internet, die Ziehung findet jeden Freitagabend um 19:00 Uhr GMT statt.

Was letztendlich “besser” ist hängt ganz vom jeweiligen Charakter ab. Ist man bereit, einen höheren Einsatz zu bringen und dafür aber auch mehr gewinnen zu können oder ist es besser, sich mit weniger Einsatz zu beteiligen – das ist im Grunde die Antwortfrage auf die Frage “Lotto 6 aus 49 oder Eurojackpot ?”.

Lotto spielen besser Mittwoch oder Samstag?

Rein mathematisch betrachtet ist die Chance auf 6 Richtige mit Superzahl bei beiden Ziehungen gleich groß. Allerdings hängt die Wahrscheinlichkeit, der einzige Gewinner der Gewinnklasse I erheblich von der Höhe des Jackpots am jeweiligen Tag ab. So ist ein Spiel am Mittwoch dann besser, wenn es um einen großen Jackpot geht, dem hingegen ist es umgekehrt auch besser, am Samstag zu spielen, wenn ein kleiner Jackpot zu erwarten ist.