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Lotto am Samstag

Inhaltsverzeichnis

Der Grundgedanke des Lottos bestand darin, ein Glücksspiel zu erschaffen, an welchem jeder ohne ein umfangreiches Vorwissen teilnehmen konnte. Die nordrhein-westfälische Landesregierung wollte das Glücksspiel unter staatliche Kontrolle bringen. Lothar Lammers und Peter Weiand tüftelten so lange an einer möglichen Spielvariante, bis das heutige „6 aus 49“ entstand. Bereits am 9. Oktober 1955 fand die erste Ziehung der Zahlen statt, und zwar unter Aufsicht der Öffentlichkeit in Hamburg. Somit gingen auch die ersten gezogenen Lottozahlen – 3 12 13 16 23 und 41 – in die Geschichte ein. Erst nach der vierten Ziehung, die damals ausschließlich in Form von Lotto am Samstag stattfand, räumten gleich 3 Spieler 6 Richtige ab. Bis dahin blieb der Lotto-Jackpot unberührt.

Für viele war es zum damaligen Zeitpunkt genauso unvorstellbar, dass die Ziehung der Lottozahlen eines Tages derart populär wird, dass man sie im Fernsehen überträgt, wie es noch vor einiger Zeit niemand für möglich gehalten hätte, dass die TV-Ziehung wieder abgeschafft wird. Im September 1965 wurden die Lottozahlen erstmals live im Fernsehen gezogen. Weitere 21 Jahre später wurde auch die Mittwochsziehung eingeführt, die heute nicht mehr wegzudenken ist. Im Jahr 2013 – Lotto war nach wie vor überaus beliebt -, stellte man die Live-Übertragung im TV wieder ein und ging zu einer Online-Ziehung mit Live-Übertragung über.

Die Änderungen ab Mai 2013

Fast zeitgleich mit dem Entschluss, die Lottoziehung nicht mehr im TV zu übertragen, wurden im Mai 2013 weitere Änderungen für das Spiel „6 aus 49“ bekanntgegeben. Von nun an kostete das Kreuzen eines Spielfeldes nicht mehr wie bisher 75 Cent, sondern einen Euro. Der komplett ausgefüllte Spielschein schlägt seitdem mit 3 Euro mehr Einsatz zu Buche. Um höhere Gewinnchancen zu erreichen, wurde eine weitere Gewinnklasse eingeführt, nach welcher man garantiert 5 Euro ausbezahlt erhält, wenn man zwei richtige plus Superzahl tippt. Hingegen wurde die Zusatzzahl abgeschafft. In vielerlei Hinsicht konnte das Spielprinzip hierdurch erleichtert werden.

Das Lotto am Samstag ist das populärste spiel der deutschenEine der wesentlichsten Veränderungen kommt dem Spieler zu Gute. So wurden bisher nur 10 Prozent des Spieleinsatzes als Gewinn wieder ausgeschüttet. Nach der neuen Regelung sind es hingegen ganze 12,8 Prozent, die anteilig auf die Gewinnklassen aufgeteilt werden.

„Was geschieht eigentlich mit den restlichen Einnahmen?“, mag man sich jetzt fragen, doch die Antwort ist schnell gefunden. Selbstverständlich möchten auch die Annahmestellen von irgendetwas leben, sodass ihnen etwa 7,5 Prozent aller Einnahmen zugestanden werden. Rund 16,7 Prozent der Einnahmen kommen dem jeweiligen Bundesland zu Gute, und zwar über die so genannte Lotteriesteuer. Mit weiteren 23 Prozent werden unter anderem Kultur, Jugend, Sport oder Umwelt gefördert.

Wo kann man Lotto Online spielen?

Jeder Spieler hat nach wie vor die Möglichkeit, seinen Schein an einer herkömmlichen Lotto-Annahmestelle abzugeben. Aufgrund der einfachen Bedienung und der deutlich schnelleren Abwicklung, entscheiden sich allerdings immer mehr Teilnehmer, ihren Tipp für Lotto am Samstag online abzugeben. Sicherheit erhält jedoch bei dieser Möglichkeit nur, wer sich an die staatlichen Online-Lotto-Einrichtungen wendet. Diese erreicht man über die Internetseite www.lotto.de, von der aus eine Weiterleitung zur Annahmestelle des jeweiligen Bundeslandes erfolgt. Jeder Spieler sollte in erster Linie auf die Sicherheit beim Lotto am Samstag online achten und sich auf keinen Fall mit einem dubiosen Anbieter einlassen.

Das Spielprinzip „6 aus 49“

Das Grundprinzip der Lottoziehung „6 aus 49“ ist recht simpel. Pro Spielfeld sind 49 Zahlen vorgegeben, von denen 6 angekreuzt werden müssen. Aus den insgesamt 49 Zahlen werden die 6 Richtigen gezogen. Zudem wird die so genannte Superzahl – die letzte Ziffer des Spielscheins – ermittelt. Hierbei handelt es sich um eine Ziffer zwischen 0 und 9.

Einen Gewinn erzielt man, indem man mindestens zwei Zahlen plus die Superzahl richtig getippt hat. Der bekannte Sechser im Lotto setzt sich aus sechs richtig getippten Zahlen und der Superzahl zusammen. Die Gewinnsumme wird auf insgesamt 9 Gewinnklassen verteilt. 50 Prozent des Spieleinsatzes werden in Form des Gewinns ausbezahlt.

Sowohl an dem Spiel Super 6 als auch am Spiel 77 kann in Verbindung mit dem Lotto „6 aus 49“ teilgenommen werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an der GlücksSpirale.

Was kostet das Lotto-Spiel?

Seit dem 04.05.2013 kostet das Ausfüllen jedes einzelnen Spielfeldes einen Euro pro Ziehung. Hinzu kommt eine Bearbeitungsgebühr, die sich jedoch wie folgt staffelt:

Welche Laufzeiten sind möglich?

Auf dem Lottoschein kann angekreuzt werden, wie lang die jeweilige Laufzeit sein soll. Möglich sind 1, 2, 3, 4 oder 5 Wochen. Vor allem Spieler, die regelmäßig die gleichen Zahlen ankreuzen, können sich hierdurch den Aufwand sparen, ständig einen neuen Schein auszufüllen. Wer „Monat“ ankreuzt, nimmt im folgenden Monat erneut am Lottospiel teil.

Für regelmäßige Spieler, die keinen Aufwand mit dem Lottoschein haben möchten und immer die gleichen Zahlen tippen, kann sich ein Abo empfehlen. Hierbei handelt es sich um einen Dauerschein, dessen anfallende Gebühren vom Konto abgebucht werden.

Gewinnklassen und Gewinnausschüttung

Unterteilt werden die Lottogewinne in 9 Gewinnklassen, denen jeweils ein Ausschüttungsanteil zugeordnet wird.

Der Lotto-Jackpot

Wurden in einer Gewinnklasse keinerlei Gewinne ermittelt, bildet sich hieraus der Lotto-Jackpot. Bei der nächsten Ziehung wird die entsprechende Gewinnsumme der gleichen Gewinnklasse gutgeschrieben. Generell steigt der Jackpot so lange an, bis er geknackt wird. Von dieser Regelung gibt es eine Ausnahme: Ist der Jackpot 13 Wochen lang nicht geknackt worden, wird die Gewinnsumme einer niedrigeren Gewinnklasse zugeordnet und zwangsausgeschüttet.

Die höchsten Lottogewinne in Deutschland

In der Geschichte des Lottos gab es bereits einige Rekordgewinne. So wurde am 4. Dezember 1999 der höchste Gewinn für 6 Richtige ohne Superzahl ausgeschüttet. Der Jackpot lag bei 4,1 Millionen Euro.

Am 7. Oktober 2006 knackte ein Spieler aus Nordrhein-Westfalen den höchsten Einzelgewinn von 37.688.291,80€.

Den größten Jackpot der deutschen Lottogeschichte teilten sich am 5. Dezember 2011 gleich drei Spieler. 45.382.458 Euro wurden für jeweils 6 Richtige und die Superzahl an einen Spieler aus Thüringen, einen Spieler aus Nordrhein-Westfalen und einen Spieler aus Schleswig-Holstein ausgezahlt. Getippt wurden die Zahlen 9, 10, 24, 28, 39, 42 sowie die Superzahl 3.

Bedingungen für die Ziehung der Lottozahlen

Während die Lottozahlen noch bis zum Jahr 2013 im TV gezogen wurden, finden die Ziehungen für Lotto Mittwoch und Lotto Samstag seit dem 3. Juni 2013 lediglich online statt. Präsentiert wird sie von zwei Moderatoren.

An der Ziehung selbst hat sich nichts verändert. Weiterhin wird diese von der staatlichen Lotteriegesellschaft (Saarland-Sporttoto GmbH) durchgeführt. Die Produktion übernimmt nach wie vor einer der öffentlich rechtlichen Sender. Um Fehler auszuschließen, findet die Überwachung durch einen Aufsichtsbeamten statt.

Mittwochs erfolgte die Ziehung um 18:25 Uhr, während samstags erst um 19:25 Uhr zur Tat geschritten wird. Neben den „6 aus 49“-Zahlen werden auch die Gewinnzahlen der Zusatzlotterien Super 6 und Spiel 77 ermittelt und veröffentlicht.

Teilnahmebedingungen

Lotto 6 aus 49 können nur Personen spielen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Zudem gehört auch ein Wohnsitz in Deutschland zu den Teilnahmebedingungen. Wer sich für das Online Lotto entscheidet, muss sich vorher auf der Seite registrieren, um ein Benutzerkonto zu erstellen.

Welche Steuern fallen durch einen Lottogewinn an?

Die meisten Lottospieler glauben, dass im Falle eines Gewinns keine Steuern gezahlt werden müssen. Zum großen Teil mag dies auch stimmen, allerdings gibt es gewiss auch Situationen, in denen Steuern entrichtet werden müssen.

Generell ist die Annahme, der Spielgewinn würde nicht versteuert, korrekt. Dies gilt auch für Gewinne, die bei einer ausländischen Lotterie erzielt werden. Der Grund, weshalb sie in der Einkommenssteuererklärung nicht angegeben und somit versteuert werden müssen ist, dass sie keiner Einkunftsart zugeordnet werden können. Somit macht sich ein Lottogewinner nicht strafbar, wenn er seinen Lottogewinn nicht steuerlich angibt.

Die Rechtslage sieht jedoch dann vollkommen anders aus, wenn mit dem Gewinn aus dem Glücksspiel Kapitalerträge erzielt werden, beispielsweise durch Zinsen. Diese müssen unbedingt in der Einkommenssteuererklärung angegeben und versteuert werden.

Diese Regelungen gelten nicht nur für die Lotto-Teilnahme in einem Geschäft, sondern selbstverständlich auch für das Online-Lotto.

Gewinnererwartung für Lotto

Immer wieder stellen sich Spieler die Frage, ob es hinsichtlich der Gewinnerwartung einen Unterschied gibt zwischen der Lottoziehung am Mittwoch und dem Lotto Samstag. Es sei gesagt, dass diesbezüglich kein Unterschied zu erwarten ist. Einen kleinen Unterschied konnte man in der Vergangenheit jedoch hinsichtlich der Gewinnsummen feststellen, die in den oberen Gewinnklassen am Samstag ein wenig höher liegen. In den unteren Gewinnklassen kann der Spieler hingegen am Mittwoch etwas mehr Geld gewinnen. Somit lohnt es sich, an beiden Tagen teilzunehmen.

Lotto vs. Eurojackpot

Während am Lotto lediglich Spieler mit einem Wohnsitz in Deutschland teilnehmen dürfen, ist der Eurojackpot eine europaweite Lotterie, die bereits seit dem 23.03.2012 genutzt werden kann. Derzeit nehmen 14 Staaten an dieser teil. Im Gegensatz zu Lotto „6 aus 49“ werden beim Eurojackpot 5 aus 50 Zahlen gezogen. Anschließend erfolgt die Ziehung der Eurozahlen. Dabei werden zwei Zahlen zwischen 1 und 8 ausgelost.

Hinsichtlich des Jackpots kann aufgrund der hohen Teilnehmerzahl ganz klar der Eurojackpot punkten und auch die Gewinnwahrscheinlichkeit ist im Vergleich zum Lotto erheblich höher. Beispielsweise ist im Eurojackpot ein Jackpot von 10 Millionen Euro garantiert, sodass dieser jedes Mal ausgespielt wird.

Wer allerdings den Eurojackpot spielen möchte, muss den Tippschein teuer bezahlen. Lotto „6 aus 49“ ist hinsichtlich des Einsatzes somit deutlich günstiger.

Auch Lotto hat einen weiteren Vorteil. Da die Anzahl der Spieler geringer ist, muss der Jackpot im Falle eines Gewinns deutlich seltener geteilt werden.

Fazit: Generell empfiehlt sich der Eurojackpot für alle diejenigen, die auf einen hohen Gewinn hoffen. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl muss dieser allerdings oft geteilt werden.